Bloggertalk: E-Reader | Kindle vs. Tolino

Dienstag, 15. Dezember 2015

Tolino Shine vs. Kindle Paperwhite
Quelle: sparduell.de

Vor einem knappen Monat habe ich meine bevorstehende Reise angekündigt. Mit dem ganzen administrativen Papierkrieg bin ich leider nicht mehr dazu gekommen, möglichst viele und/oder gute Einträge zu posten.

Für mich kommt bei einer grösseren Reise immer als erste Frage auf: welche Bücher nehme ich mit? Als ich letztes Mal nach Neuseeland und Südostasien aufgebrochen bin, habe ich nur vier Exemplare mitgenommen. Dank den vielen deutschen Touristen war es aber kein Problem in den Hostel meine alten gegen neue Bücher zu tauschen.

Nun ändert sich aber vieles, da ich für längere Zeit im Ausland sein werde und einen Grossteil der Zeit an einem einsamen Ort verbringen werde (dazu später mehr). Ich könnte jetzt zwanzig Bücher mitnehmen, wüsste aber schon, dass a) diese Anzahl einfach zu wenig ist und b) mein Rucksack keinen Platz dafür bietet.

Ich habe mich bisher erfolgreich geweigert und trotzdem lies es sich jetzt nicht vermeiden. Ich habe mir also einen E-Reader zugetan. Oder besser gesagt, ich werde ihn zu Weihnachten bekommen (ja ich habe es selbst ausgesucht).

Als erstes habe ich mich natürlich gefragt, welcher E-Reader es sein soll. Im Internet gibt es diese Dinger in allen verschiedenen Farben und Formen, mal grösser mal kleiner, wasserdicht oder nicht. Gemäss meinen Bloggerfreunden und Lesern hätte ich mir eigentlich den Kindle von Amazon kaufen sollen und hätte es sogar fast getan. Aber nur fast.

Schlussendlich wurde es dann der Tolino vision 3 HD, wasserdicht mit 7 Wochen Akkulaufzeit.

Wieso? Ich stelle beide E-Reader vor. Der Vergleich auf lesen.net ist übrigens empfehlenswert, falls ihr es noch genauer wissen wollt.


Amazon Kindle Paperwhite 3

  • Bücher sind meistens günstiger
  • zahlreiche Self-Publisher-Titel
  • grosse Auswahl an englischen E-Books (zu günstigen Preisen)
  • Prime Mitgliedschaft mit Leihbücherei
  • Unterstützte Formate: Kindle Format 8 (AZW3), Kindle (AZW), TXT, PDF, ungeschützte MOBI, PRC nativ; HTML, DOC, DOCX, JPEG, GIF, PNG, BMP nach Konvertierung // ePUB nicht unterstützt
  • 205 / 217 Gramm

Tolino vision 3 HD

  • 174 Gramm
  • Akkulaufzeit bis 7 Wochen
  • Wasserdicht (ich lese gerne in der Badewanne)
  • Unterstützte Formate: ePub (empfohlen; mit und ohne DRM), PDF (mit und ohne DRM), TXT
  • Diverse Onlineshops, auch örtliche Buchhandlung falls vorhanden



So, wieso also der Tolino? In meiner Bibliothek habe ich für CHF 30.- im Jahr ein Abo gelöst und kann (fast) unlimitiert E-Books und Hörbücher downloaden. Die E-Books sind aber nur im ePUB Format erhältlich. Nun können einige unter euch aufschreien und sagen, dass auch ePUB auf dem Kindle möglich ist. Aber will ich diesen Aufwand auf mich nehmen? Nein.

Ausserdem überzeugt der Tolino dadurch, dass er wasserdicht ist UND ich meine Bücher auch über die örtliche Bücherei beziehen könnte.

Preislich ist man beim Kindle besser bedient. Durschnittlich bezahlt man bei Amazon für ein Gerät 20% weniger. Der Amazon Kindle Paperwhite 3 kostet zum Beispiel 99€/CHF 149.-, der Tolino Vision 3 HD hingegen 159€/CHF 159.-.

Fazit


Persönlich denke ich, dass es für die meisten keine Rolle spielen wird, ob sie sich nun einen Kindle oder Tolino kaufen. Für mich war wichtig, dass ich unabhängig und somit nicht gebunden bin, was mit dem Kindle leider nicht möglich ist. Ob das Gerät wasserdicht sein muss, kann jeder selbst für sich entscheiden. Da ich gerne in der Badewanne lese und bald reisen werde, erschien es mir praktisch.

Schlussendlich geht es darum, Bücher angenehm lesen zu können, was beide Geräte in bester Qualität anbieten.

[!] Nicht zu empfehlen ist, sich ein Tablet als E-Reader zuzulegen. Das Bildschirmlicht ist nicht für längeres Lesen ausgerichtet und meistens sind sie schwerer als E-Reader. Ausserdem ist die Akkulaufzeit katastrophal. 

Buchrezension: Das Buch der Nacht [All Souls Triologie, Band 3]| Deborah Harkness





Preis € 19.99 / CHF 26.90
Einband Gebundenes Buch mit Hardcover
Seitenanzahl 768
Meine Wertung 5+/5
Verlag blanvalet [Randomhouse]
Triologie Die Seelen der Nacht  / Wo die Nacht beginnt / Das Buch der Nacht







Handlung


Nach ihrer Zeitreise in das London Elisabeth‘ I. kehren Diana Bishop und Matthew Clairmont zurück in die Gegenwart, wo neue Herausforderungen, vor allem aber alte Feinde sie erwarten. In Sept-Tour, der Heimat von Matthews Ahnen, treffen sie aber auch endlich ihre Freunde und ihre Familien wieder. Außerdem werden sie mit einem tragischen Verlust konfrontiert, der besonders Diana trifft. Die wahre Bedrohung für die Zukunft aber, muss noch aufgedeckt werden, und dafür ist es von höchster Wichtigkeit, das Geheimnis um das verschollene Manuskript Ashmole 782 zu entschlüsseln und die fehlenden Seiten zu finden …

Der krönende Abschluss der großen Saga.


Was ich dazu sage... -Achtung Spoiler-




Die All Souls Triologie von Deborah Harkness hat es mir angetan. Die Autorin hat mit Diana und Matthew ein Paar geschaffen, das durch ihre Herkunft unterschiedlicher nicht sein könnte. Diana, Professorin an der Oxford University und nebenbei Hexe und Matthew, Vampir und nebenbei in seinem eigenen Labor tätig. Ja, irgendwie haben beide ihre Prioritäten anders gesetzt.


Trotzdem führten ihre Wege sie irgendwann zueinander. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mussten sich schliesslich beide eingestehen, dass sie ohne einander nicht sein wollen.


Rückblick


Im ersten Buch geht es primär um die Kennenlernphase von Diana und Matthew. Ihre Annäherungsversuche waren teilweise lustig zu lesen und manchmal hat man als Leser doch nur den Kopf geschüttelt und gedacht "macht doch endlich". Eigentlich haben beide ihr Leben völlig anders ausgerichtet. Während Matthew ein stolzer Vampir ist, hat sich Diana der Magie ganz abgewendet. Nach dem Tod ihrer Eltern wollte sie damit nichts mehr zu tun haben. Als Diana aber dann in der Bodleian Bibliothek plötzlich das Manuskript Ashmole 782 in die Finger bekommt, wird sie von einigen Hexen, Vampiren und Dämonen gejagt. Eine Entscheidung steht bevor.



Im zweiten Buch reisen sie zusammen in die Vergangenheit, als sie entdeckten, das Diana eine Zeitwanderin ist. Sie sind im elisabethanischen England auf der Suche nach dem Manuskript Ashmole 782 um das Geheimnis dahinter zu lüften.




Die Bedeutung des Manuskripts wird sehr unterschiedlich wahrgenommen, einige glauben, die Geschichte der verschiedenen Kreaturen darin zu finden, andere vermuten darin nur Böses.



[!] Hier gefiel mir die Beschreibung des elisabethanischen Englands besonders gut. Verschiedene Eindrücke wurden vermittelt, dabei aber nicht nur von der bildlichen Umgebung, sondern auch von den Gerüchen und der Situation der Menschen damals.

Abschluss 


Im dritten und letzten Buch geht es ins Finale, Diana und Matthew kehren in ihre Welt zurück und werden mit einigen Dingen konfrontiert, die für sie nicht angenehm sind. Für beide ist es schwer, sich wieder in der alten/neuen Welt einzufinden. Und die Probleme werden nicht weniger - im Gegenteil. Sie sehen sich einer neuen Herausforderung entgegen, welche sie alles kosten könnte.



Deborah Harkness Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Die einzelnen Sätze sind perfekt gemessen, so erscheint die Geschichte nicht zu brüchig aber auch nicht zu langatmig. Ich finde es ausserdem interessant, dass den Lesern hier nicht nur fantastische sondern auch historische Elemente geboten werden, welche übrigens sehr gut recherchiert wurden (ich habe einige gegoogelt).



Die Charaktere, speziell die Protagonisten Diana und Matthew haben mich immer gut unterhalten. In Diana konnte ich mich von Anfang an einfühlen, bei Matthew hatte ich manchmal Schwierigkeiten dabei. Das lag daran, dass er sich zeitweise sehr besitzergreifend zeigte, wobei das ja eigentlich eine Eigenschaft der Vampire und seines Blutrausches sein soll.



Auch Diana's Freunde und Matthew's Familie haben mich mit ihrem Charm überzeugt. Jeder war so individuell gestaltet, dass die Geschichte durch die einzelnen Personen noch spannender wurde.

Fazit


Eine wunderbar leicht erzählte Fantasygeschichte. Deborah Harkness verbindet historische Schauplätze und fantastische Wesen gekonnt. Ihre Beschreibungen der einzelnen Orte in der Gegenwart und Vergangenheit sind so detailliert, dass ich mir zum Beispiel das elisabethanische London gut vorstellen konnte. Mit Diana und Matthew hat sie ein Paar geschaffen, welches unterschiedlicher nicht sein könnte. Genau dieses Ying Yang gefällt mir und natürlich: keine weinerlichen Teenies. Bye bye Bella Swan! Hier vergebe ich 5+ von 5 Sternen.
 

für wen?

 
Wer mag Vampire und Hexen, Mythen und einen historischen Touch, aber bitte ohne weinerliche Teenies? Deborah Harkness liefert euch mit der All Souls Triologie die Lösung. Mit einem flüssigen Schreibstil und unverkennbaren Charakteren wird euch die Geschichte in ihren Bann ziehen - bis zur letzten Seite. Das Finale hätte übrigens nicht besser sein können.

Vita

Deborah Harkness ist Professorin für europäische Geschichte an der University of Southern California in Los Angeles. Für ihre wissenschaftlichen Arbeiten erhielt sie bereits mehrfach Stipendien und Auszeichnungen. Sie schreibt außerdem ein preisgekröntes Wein-Blog (goodwineunder20.blogspot.com).
 
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