Trash is for tossers oder: Warum Müll scheisse ist!

Mittwoch, 5. August 2015

Dieser Beitrag hat zwar nichts mit Büchern zu tun und trotzdem möchte ich ihn gerne mit euch teilen.

Als ich letztens auf eine wunderschöne Wanderung in die Schweizer Berge ging, habe ich mich wiedermal über einige Mitwanderer aufgeregt. Wieso? Eigentlich wissen ja alle, egal ob Kind oder Erwachsener, dass Müll in einen Abfalleimer kommt. Und besonders in der Natur oder in einem Naturschutzgebiet kommt es darauf an - denn die liebe Erde kann den Abfall, der ausschliesslich durch uns verursacht wird(!), nicht selbst wegräumen. Und trotzdem sehe ich überall Müll rumliegen, obwohl es genug Abfalleimer gibt (alternativ kann man diesen auch im Rucksack verstauen und bis zum nächsten Abfalleimer mittragen).

Wer sich jetzt fragt wieso das so wichtig ist, der sollte sich dringend über Plastik/Müll auf Google informieren. Einige kleine Fakten vorab: Plastik ist zwar ein Alleskönner und eigentlich ein tolles Matrial, dass wir alle zu Genüge besitzen. Aber wusstet ihr, dass Plastik sich nur sehr langsam abbaut - also einige Jahrhunderte bleibt dieser in der Atmosphäre. Vorallem im Wasser ist dieser "Alleskönner" sehr schlimm, da es sich beim Zerteilen in kleine Partikel verwandelt. Meerestiere, die den Unterscheid zu ihrem sonstigen Essen nicht sehen, verenden quallvoll daran.

Lange Rede, kurzer Sinn: Trash is for tossers!

Und das Wegwerfen von Plastik ist noch viel schlimmer. Ich werde jetzt nicht behaupten, ich lebe völlig frei von Plastikprodukten, denn dass wäre natürlich gelogen. Auch ich bin in Besitz von Tupperware, DVD's und was es sonst noch alles so gibt ziemlich viel, und meistens eben aus Plastik. Es geht mir auch nicht darum, sich vollkommen von diesem Material zu trennen und auf jene Menschen mit dem Finger zu zeigen, die diesen immer noch besitzen.

Vielmehr geht es hier um den bewussten Umgang damit. Viele haben sich bisher noch keine Gedanken darüber gemacht und werden es auch nach diesem Artikel nicht tun. Wir sind nunmal zu einer Wegwerfgesellschaft herangewachsen und bekanntlich ist es ja schwer, Gewohnheiten abzulegen. Trotzdem wäre es vorallem für die Umwelt und uns selbst wichtig, sich bewusst Gedanken darüber zu machen oder sich mindestens darüber zu informieren.

Trash is for tossers ist ein Blog einer wunderbaren jungen Person aus New York. Lauren hat sich vor einigen Jahren entschieden, auf jeglichen Abfall zu verzichten. Ok, dass hört sich jetzt einfach nur krass an, ist aber so. Ihr könnt euch gerne ihren Blog ansehen, unter My Trash gibts einen kleinen Einblick, wieviel bei ihr in einem Jahr zusammengekommen ist.

Ihr Blog hat mich also das erste Mal zum Nachdenken angeregt. Was kann eigentlich ich tun, damit ich meinen Abfall reduziere? Wo kann ich bewusst auf Plastik verzichten? Soll ich überhaupt?

Ich habe mir für das Jahr 2015 vorgenommen, weniger Abfall zu produzieren und habe mir daher eine kleine aber feine Liste zusammengestellt.

1 Verzicht auf PET/Plastikflaschen
Ein sehr wichtiger Schritt, denn ich habe mehrmals wöchentlich PET/Plastikflaschen (Cola, Sprite, Wasser) gekauft und diese zwar ordnungsgemäss recycled, die Produktion und den Kauf von Plastik aber somit auch unterstützt. Auf Lauren's Seite bin ich dann auf die Klean Kanteen gestossen und habe die Antwort auf meine Frage erhalten. Da die Klean Kanteen aus Edelstahl ist, nimmt sie a) keinen Geruch auf und ist b) wiederverwertbar.
++ Das Design
Gibts hier | offiziell

2 Coffee2Go in Tasse2Go
Jeden Morgen einen Kaffee, da ich ihn wirklich brauche! Doch bei jedem Coffee2Go entsteht wieder Müll. Daher: Tasse2Go für Coffee2Go. Und wer sich jetzt fragt, ob das überhaupt geht: Ja, überall könnt ihr eure Tasse auffüllen lassen. Und wenn nicht: ignore and move on!
+ viele coole Tassen zur Auswahl

3 Alepposeife statt Shampoo und Duschmittel
Ich liebe Alepposeife. Die Seife wird aus Lorbeer- und Olivenöl hergestellt und kann für Haut und Haar benutzt werden. Es gibt verschiedene Alepposeifen (mit höherem oder niedrigerem Anteil an Lorberöl), daher ist es von Vorteil, sich über die Geeignete für sich zu informieren. Ich habe seither kein Duschgel und Shampoo mehr gekauft und eine Seife geht bei mir etwa nach einem halben Jahr zu Ende.
+ Weniger Gepäck beim Reisen
Gibts hier

4 Kein Kauf von neuen Kosmetikprodukten
Als Frau bin ich quasi verflucht, immer und überall Kosmetikprodukte kaufen zu wollen. Aber damit ist jetzt Schluss! Ich möchte erstens nur noch Kosmetikprodukte, die nachhaltig produziert wurden und ohne Tierversuche(!!!) und zweitens solche, die nur als Austausch dienen. Daher überlege ich mir auch immer: was brauche ich wirklich? Und was wird mir von der Werbung vorgegaukelt?

5 Kleiderschrank ausmisten -> Hallo Flohmarkt und Second Hand Shops
Frauen werden viel mehr dazu verführt, Kleider zu kaufen. Es wird einem eingetrichtert, eine moderne Frau muss gut gekleidet sein. Und gut gekleidet heisst: neu gekleidet! Immer dem Trend der Medien folgen und am liebsten völlig günstig. Ja, ich bin auch drauf reingefallen. Aber liebe Frauen, es gibt auch nachhaltig produzierte Kleidung, die einfach chick aussieht und ewigs hält. Man muss nicht immer allen neuen Trends folgen und schon gar nicht 100 verschiedene Kleidungsstücke besitzen. Mir hat das Ausmisten meines Kleiderschranks wirklich geholfen: Ich habe mir ein Ziel gesetzt (10 T-Shirts, 10 Hosen, etc.) und dann alle Kleider in Second Hand Läden gebracht oder gespendet. Das heisst jetzt nicht, dass ihr gar nichts mehr kaufen sollt. Es heisst einfach, schaut bewusster hin. Wenn ihr das Oberteil nicht vom ersten Moment an wollt, wird es sowieso nur im Schrank hängen!

6 Unnötige Deko vermeiden
Vergangenen Herbst bin ich mit meinem Freund in unsere erste gemeinsame Wohnung gezogen. Ich bin dann ganz verrückt von Laden zu Laden gerannt und habe mich wie ein Schwamm von den Dekoideen vollsaugen lassen und wollte eigentlich auch alles kaufen. Stopp! Dekosachen können leicht zu Staubfängern werden und enden bei mir vielfach im Schrank irgendwo gaaaanz weit hinten. Ich habe also alle Dekoartikel, welche ich sicher nicht mehr brauche, aussortiert und in die Brockenstube gegeben. Ich fühle mich seither 10 Kilo leichter, ehrlich.

7 Gemüse und Brot auf dem Markt einkaufen
Biogemüse ist bei uns immer in einer Verpackung. Und das nervt mich ehrlich gesagt. Also habe ich mir ein Gemüsenetz (eigentlich ein BH-Netzchen) gekauft und packe seither mein Gemüse (vom Markt) dort rein.

8 Putzmittel/Waschmittel nur noch biologisch
Im Reformhaus gibt es unglaublich gute und biologische Putz- und Waschmittel. Wer aber trotzdem auch aufs Geld achten möchte, der kann auch in den meisten Supermärkten auf eine biologische Alternative zurückgreifen.

9 Take-Away vermeiden
Take-Away ist bei mir so eine Sache. Ich sitze gerne Draussen, am liebsten mit gutem, asiatischem Essen und rede. Da ich aber nicht jedesmal danach Abfall entsorgen will, eignet sich ein selbtgebrachtes Tupperware gut. Ich weiss, in den meisten Fällen wird dies nicht akzeptiert. Vielleicht macht euer Lieblingsasiate ja eine Ausnahme?

10 Aus kaputt, mach neu
Kleider flicken statt wegwerfen! Und überhaupt, aus vielen alten Sachen kann man gut neue erstellen. Holt euch doch im Internet Inspirationen, schaut nach DIY Projekten (es gibt so viele gute Blogs!). ILOVEDIY

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