Buchrezension: Metro 2034 | Dmitry Glukhovsky

Donnerstag, 30. Juli 2015





Preis: € 9.99 / CHF 13.90
Einband: Taschenbuch / Broschiert
Seitenanzahl: 544
Altersempfehlung: -
Meine Wertung: 5/5
Verlag: Randomhouse (Heyne)







Handlung

 
Wir schreiben das Jahr 2034. Nach einem verheerenden Krieg liegen weite Teile der Welt in Schutt und Asche. Auch Moskau ist eine Geisterstadt. Die Überlebenden haben sich in die Tiefen des U-Bahn-Netzes zurückgezogen und dort eine neue Zivilisation errichtet. Eine Zivilisation, wie es sie noch nie zuvor gegeben hat ... Dies sind die Abenteuer von Hunter, ehemaliger Soldat und nun einsamer Kämpfer gegen die dunkle Bedrohung, der sich die Bewohner der Metro gegenübersehen. Mit diesem Roman kehrt Dmitry Glukhovsky in die düster schillernde Welt der Moskauer Metro zurück und erzählt das Abenteuer weiter, das in »Metro 2033« begann.

Was ich dazu sage...


Wo soll ich nur beginnen? Ich habe Metro 2034 als Rezensionsexemplar von Randomhouse (Heyne) erhalten. Die Vorgeschichte, Metro 2033, habe ich leider nicht gelesen und kannte daher zwar die Hintergrundgeschichten zu einigen Stationen und Personen nicht, da sie aber auch in diesem Buch mehr oder weniger detailiert erklärt wurden, fand ich das nicht weiter schlimm.

Der Fokus in Metro 2034 liegt auf Homer und den Brigadier Hunter, den Homer im Verlauf der Geschichte kennenlernt und sich ihm später anschliesst. Homer kennt sich bestens in der Metro aus, da er vor dem Atomkrieg, welcher die Welt in Schutt und Asche versenkt hat, bereits dort gearbeitet hat. Am Tag der Apokalypse hatte er sich somit einen Platz in der unterirdischen Gesellschaft gesichert.

Die Metro ist unterteilt in verschiedene Stationen: grosse, kleine, bewohnte, verwachsene, von Kreaturen heimgesuchte, etc. Nur wenige der Metrobewohner trauen sich ab und zu an die Oberfläche, um nach elektronischen Ersatzteilchen zu suchen. Oben herrscht jedoch schon lange Zeit nicht mehr die menschliche Rasse - unvorstellbare, seltsame Wesen töten alles und jeden, denn sie in die Finger bekommen können.

Wo ist man da noch sicher? Weder unter noch über der Erde kann man sich frei fühlen. Wo bleibt da die Lebensqualität? Im Buch werden uns verschiedene Personen, nebst Homer und Hunter, vorgestellt und wir erhalten einen kleinen Einblick in ihre jeweiligen Leben. So verschieden kann es nämlich unter der Oberfläche zugehen. Einige leben im Dreck und müssen sogar Ratten fressen, andere hingegen geniessen selbst angebautes Gemüse und eine warme Dusche täglich.

Wer nach all diesen Informationen denkt, er kenne das Buch jetzt bereits, der täuscht sich aber gewaltig. Das Metro Universum, welches Dmitry Glukhovsky erschaffen hat, ist so komplex und detailiert, dass kann man sich zu Beginn gar nicht vorstellen. Eine Karte am Anfang des Buches hilft dem Leser einen kleinen Überblick zu behalten. Überall passiert etwas anderes, überall gibt es neue Gefahren, neue Personen, neue Geschichten - ich konnte wirklich nicht genug kriegen!

Das Buch mit seinen stolzen 524 Seiten ist zwar eher lang, da es aber so unglaublich interessant ist, liest es sich schnell durch. Die Sprache ist leicht verständlich, durch die russischen Begriffe geriet ich jedoch manchmal ins Stocken. Es ist durchgehend spannend, informativ und greifbar geschrieben.
 

Fazit

 
Wenn ich nur daran denke, wie es wäre, wenn ich den Rest meines Lebens in einer Metro verbringen müsste, ohne Sonnenlicht, ohne Freiheit und mit Kreaturen, die ich mir jetzt noch nicht mal vorstellen will - da kriege ich Gänsehaut! Dmitry Glovhovsky hat in Metro 2034 eine wunderbar, schreckliche Welt erschaffen, in die ich als Leser gerne eingetaucht bin.
 

Vita

 
Dmitry Glukhovsky, geboren 1979, hat internationale Beziehungen in Jerusalem studiert und arbeitet als Journalist für den Fernsehsender "Russia Today". Mit seinem Debütroman "Metro 2033" landete er auf Anhieb einen Bestseller. Glukhovsky lebt in Moskau.

3 Kommentare:

  1. Hi Andrea!

    Das klingt ja wirklich nicht uninteressant. Ich denke ich werde mir das Buch, bzw. den Vorgänger – mal merken.

    LG,
    André
    Bibliothek von Imre

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    Antworten
    1. Hey André

      Das Buch ist wirklich zu empfehlen. Ob das erste Buch genau so gut ist, dass weiss ich leider nicht. Vielleicht finde ich es aber bald heraus:D

      Grüsse Andrea

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  2. Hallo Andrea!

    Dass dich das Cover an ein Computerspiel erinnert kommt nicht von ungefähr ;-)
    Ich weiß jetzt nicht genau ob die Bücher auf dem Spiel basieren oder das Spiel auf den Büchern - Tatsache ist, Metro 2033 gibt es als Spiel (weiß nicht ob es da auch mehr Teile gibt).

    Metro 2033 liegt seit einer ganzen Weile schon unangetastet auf meinem SuB...es ist einfach so dick (793 Seiten) :-D
    Vermutlich werde ich es aber auch bald mal lesen, damit ich dann auch mit dem nächsten Teil weitermachen kann ;-)

    Am Ende von 2033 befinden sich einige Seiten mit Erklärungen und Seitenzahlen zu bestimmten Begriffen. Vielleicht hilft das weiter um nicht ins Stocken zu geraten. Weiß ja nicht ob das für das Verständnis von 2034 weitergeholfen hätte.

    Auf jeden Fall eine gute Rezi :-)

    Liebe Grüße,
    Franzy

    http://franzyliestundlebt.blogspot.de/

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